Die Erinnerung an schöne Momente, besonders an inniges zweisames Glück hat einen
Haken: Die Zeit kennt kein Einhalten. Sie verbannt jede Erfahrung binnen Sekunden in die
Vergangenheit – an sich kein Grund zur Trauer. Nur wenn die Gegenwart gefüllt ist mit einer
Sehnsucht nach den vergänglichen Momenten des Verschmelzens in inniger Verbundenheit,
mischt sich Melancholie in all die erlebte und nicht erlebte Leidenschaft, Liebe und Begierde:
flüchtige Bilder, die sich überlagern, verblassen oder vermischen – der dänische
Maler und Szenograph Thomas Kolding öffnet in seinen Schichtungen, die er über Paare
und ihre Umarmungen legt, das Gefühl für die Sehnsucht als einer treibenden Kraft in
der Gegenwart, die sich erst im Rückblick immer neu vollendet.
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